Was haben Edekafrauen, drei Fotos aus Indien und ein Krebs gemeinsam?
Sie schmücken seit neuestem mein Berliner Büro! Aus der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages dürfen wir Abgeordnete uns für die Dauer einer Legislaturperiode Werke aussuchen, die wir für unsere Büros ausleihen können. Direkt nach der Bundestagswahl im September 2021 hat mein Team die sogenannte „Artothek“ besucht, um eine Auswahl zu treffen. Nun ist diese Auswahl endlich eingetroffen. Ich möchte sie Ihnen kurz vorstellen:
„Tracking Gandhi“: Die deutsche Fotokünstlerin Anja Bohnhof hat im Zuge einer fünfjährigen Reise Mahatma Gandhis Spuren gesucht und diese fotografisch festgehalten. Entstanden ist eine beeindruckende Fotoserie, aus der drei Werke Einzug in mein Büro gehalten haben. Sie zeigen drei indische Arbeiter in ihren Situationen. Indien hat mich auf meinen Reisen jedes Mal sehr berührt durch seine Geschichte, Zerrissenheit, Schönheit, Armut und gleichzeitige Vitalität. Ich freue mich über dieses Stück indische Atmosphäre an meiner Wand.
„Krebs“: Der Künstler Hann Trier hat dieses Werk 1966 geschaffen, da war ich selber drei Jahre alt und habe mich wahrscheinlich darin geübt, Buntstifte richtig zu halten. Dieses Werk ist offiziell ohne Titel, es wird aber oft als „Krebs“ beschrieben, den ich selber auch darin erkenne.
Drei „Edekafrauen“: Fest im Block stehend, als Ausdruck der Verbundenheit zum Dorf, mit Kaffee, Ananas und Buntem Vogel in den Händen, im Gesicht ein Ausdruck gewisser Ernsthaftigkeit – so hat es jetzt drei Exemplare der Künstlerin Kristina Fiand auf mein Sideboard des Büros versetzt. Inspiriert von dem Blick aus ihrem Küchenfenster zum Dorfladen, ist eine inzwischen hundertfache Serie an Figuren entstanden.
Bild: © Jürgen Hardt